Ergotherapeut*in
Aufgaben und Tätigkeiten kompakt:
Ergotherapeut*innen helfen Menschen jeden Alters, die aufgrund von körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen ihre Handlungsfähigkeit im Alltag, Beruf oder Freizeit verloren haben. Sie entwickeln individuelle Therapiepläne, die darauf abzielen, die Selbstständigkeit und Lebensqualität der Patientinnen zu fördern. Dabei kommen gezielte Übungen, spielerische Aktivitäten, handwerkliche oder kreative Tätigkeiten und der Einsatz spezieller Hilfsmittel zum Einsatz.
Zu den Aufgaben gehört die Behandlung von Patient*innen mit unterschiedlichen Erkrankungen, wie neurologischen Störungen (z. B. Schlaganfälle, Parkinson), orthopädischen Problemen (z. B. nach Unfällen oder Operationen), psychischen Erkrankungen (z. B. Depressionen, Angststörungen) oder Entwicklungsverzögerungen bei Kindern. Ergotherapeutinnen arbeiten oft in interdisziplinären Teams, stehen in engem Austausch mit Ärzt*innen und Angehörigen und dokumentieren den Fortschritt der Therapien.
Die Ausbildung im Überblick:
Die Ausbildung zum*r Ergotherapeut*in ist bundesweit einheitlich geregelt und findet an Berufsfachschulen statt. Sie kombiniert theoretische Inhalte mit praktischen Einsätzen in Kliniken, Praxen und Reha-Zentren.
Dauer: 3 Jahre
Ziel: Abschluss mit staatlicher Prüfung
Inhalte: Die Ausbildung vermittelt Kenntnisse in medizinischen Grundlagen (z. B. Anatomie, Physiologie, Krankheitslehre), ergotherapeutischen Verfahren, Psychologie, Pädagogik sowie im Umgang mit Hilfsmitteln. Praktische Einsätze ermöglichen erste Erfahrungen in der Therapie von Patient*innen.
Berufliche Perspektiven:
Ergotherapeut*innen arbeiten in Krankenhäusern, Reha-Kliniken, Therapiezentren, Praxen, Pflegeeinrichtungen oder Schulen. Sie können sich auch selbstständig machen. Spezialisierungen, z. B. in Neurorehabilitation, Handtherapie oder Pädiatrie, sowie Weiterbildungen im Bereich Management oder ein Studium, etwa in Ergotherapie oder Gesundheitswissenschaften, bieten zusätzliche Karrieremöglichkeiten.